<----- HvTuI

Skeptisch beobachte ich die Lage. Konnten wir nicht einmal eine ruhige fahrt haben? Nein da passierte gleich wieder etwas. Manchmal bestieg mich das Gefühl als ob wir die einzigen Jäger auf dieser Welt waren aber nur manchmal.... Gut hatte ja viel mit anderen Dingen was uns betraf zu tun aber die Liste ich jetzt nicht nochmal in meinem Kopf auf. Dean wollte sich das mal ansehen und schlug dieses auch vor, hielt dabei den Wagen an und was wir da bekamen war schon recht merkwürdig. Wäre alles super dann würden hier ja nicht so viele Leute stehen und ein Kerl der uns Anlog. "Findest du nicht aus der Kerl sieht ziemlich fertig aus?" ich nickte denn Dean bemerkte das gleiche wie ich auch. Vielleicht ein hoher Fall von Überarbeitung? Nein die Panik war dem Mann ja ins Gesicht geschrieben aber ein Gesundheitsamt hatte mit uns Jägern ja so rein gar nichts zu tun denn wir beschäftigten uns ja nicht mit BSE oder anderen Seuchen. Doch mein Gefühl sagte mir bei dem Trummel der hier los ist, wir sollten uns das mal ansehen. Daher waren meine Worte auch so ''Ich denke wir sollten abwarten'' reingehen konnten wir ja grad schlecht oder gab es irgendwelche nicht bewachten Eingänge?

<--- Haus von Tamara & Isaac

Schweigend war ich den Jungs und Jo gefolgt. So wie es aussah, würden wir nicht zurück zu Bobby fahren, hoffentlich würde dieser meinen Wagen nicht 'außerversehen' verschrotten. Wenn ja, dann hatte er ein Problem. Jo hatte meine abweisende Haltung mitbekommen. Sie hatte mir zwar einen besorgten Blick zugeworfen, war dann aber ebenfalls schweigend eingestiegen. Ich wusste nicht recht was ich denken sollte. Leise seufzend mit einem abwesenden Gesichtsausdruck setzte ich mich auf die Rückbank und verfolgte schweigend die Fahrt. Wie die Bäume und Sträucher an uns vorbei rauschen, und ich immer müder wurde und merkte wie meine Augenlider immer träger wurden. Schließlich war ich eingeschlafen. Mein Kopf war gegen die Fensterscheibe gesunken während ich in das Land der wirren Träume gedriftet war. Mein Unterbewusstsein erinnerte sich immer und immer wieder an den einen verdammten Satz, den dieser Dämon mir an den Kopf geschmissen hat. Dieser eine Satz hatte sich wahrscheinlich für immer in meine Gedanken gebrannt. Irgendwie war ich auf die kranke Idee gekommen, jedenfalls mein Unterbewusstsein, dass es irgendwas damit zu tun haben könnte, wo die Dämonen her kamen. Aus der Hölle. Das mein Bruder irgendwie in die Hölle gekommen war. Woher ich das hatte, wusste ich nicht. Es machte mich wahnsinnig. Ich hatte keine wirkliche Vorstellung von diesem Ort. Jedoch das, was ich damals in der Kirche gelernt hatte, war nichts gutes. Außerdem, nahm der Gedanke von Folter in meinem Kopf form an. Was alles vermutlich auf diesen einen Satz des Dämons zurück zu führen war. "Ah, dann werde ich deinen Bruder wieder sehen. Und wir werden viel Spaß gemeinsam haben. Es ist so schön, wenn er schreit!" Warum sollte er sonst schreien, wenn er nicht schmerzen hatte? Vielleicht war er wirklich da unten. Aber wie...? Warum..? Vielleicht würde ich Dean oder Jo später mal drauf ansprechen, auch wenn es mir ziemlich absurd vorkam. Wenn ich es nicht vergessen würde. Okay, das war vermutlich unmöglich, aber... drauf hoffen kann ich ja, oder?
Als der Wagen anhielt wurde ich wieder wach. Verwirrt blickte ich um mich. Ich entdeckte die vielen Personen vor einem Mehrfamilienhaus. Der eine Mann der in unsere Richtung blickte sah geschockt aus. Fast schon so geschockt wie ich damals, als ich meine erste Begegnung mit einem Geist hatte. Aber... was machte das Gesundheitsamt hier? Ich schnappte die Gesprächsfetzen von Dean und Sam auf. "Ich denke schon, dass wir uns das mal ansehen sollten. Aber vielleicht sollten wir bis in die Nacht warten. Die werden hier nicht 24/7 rumstehen können. Selbst wenn sie mit jemandem die Schicht tauschen würden, wären sie für diesen Moment unaufmerksam." Auf einmal wanden sich alle Blicke zu mir. Hatte ich erwähnt, dass ich die letzten Stunden kein einziges Wort gesagt hatte?

Ich hob eine Augenbraue als wir das Szenario beobachteten, als dann plötzlich Kat etwas sagte. Mein Blick flog zu ihr und ich sah höchstwahrscheinlich etwas ZU überrascht aus. Auf Deans Worte hin zuckte ich die Schultern. "Ganz ehrlich.. bei den wenigsten Krankheiten werden Häuser abgesperrt!"
Als er das mit der Kanalisation vorschlug verdrehte ich die Augen und witzelte. "Au jaaa Kanalparty!", mit diesen Worten lief ich zu dem Gulli, hob den Deckel an und sah die anderen an. "Auf gehts!"

Jo öffnete den Kanaldeckel und ja wie sie sagte und meinte, war dies wohl der beste Weg dort rein. Denn anders kamen wir ja da sonst nicht ran. Dean antwortete grinsend und stieg zuerst hinab in die Dunkelheit der Kanalisation. Auch ich kletterte mit meiner nicht minder vorhandenen Körpergröße nach und das mehr als langsam. Denn ja ich war etwas zu groß für diese Öffnung. Als ich unten ankam, schaltete mein Bruder seine Taschenlampe ein. Wegen seiner Aussage, konnte ich nur mit der Stirn runzeln aber irgendwie trotzdem leicht schmunzeln ,,Das bedenke ich stark'' und mit diesen Worten schaute ich nach oben und wartete ebenfalls wie mein Bruder auf die anderen.

An den Gedanken daran, gleich in die Kanalisation hinab zu steigen verzög ich innerlich das Gesicht, machte jedoch mit. Ich wollte ja niemanden Aufhalten, und vermutlich war dies die beste Möglichkeit und Idee in das Anwesen hinein zu kommen. Trotz der vielen Personen die das Haus bewachten. Irgendwas schien an der Sache nicht ganz sauber zu sein.
Also stieg ich aus dem Wagen und folgte Dean und Sam nach unten. Ich schaltete meine Taschenlampe ein, welche ich mir vorher noch mitgenommen hatte und wartete dann auf Jo, welche als letzte hinunterstieg. Unten angekommen verzog ich das Gesicht. Aber was hatte ich auch erwartet. Es war eben die Kanalisation. "Und was ist jetzt der Masterplan?" wollte ich schließlich wissen und blickte mich skeptisch in dem Gewölbe um. Es gab zwei Wege. Einer links und einer Recht. Der Rechte schien am plausibelsten aber wo würden wir dann rauskommen, bzw wie würden wir ins Haus gelangen? Meinen Fragenden Blick wandte ich an Dean, er schien derjenige zu sein der das Sagen hatte, war er schon immer gewesen, auch wenn ich mich immer wieder gegen ihn behaupten 'musste'. Ich wusste was ich wollte, und er wusste es meistens auch. Schon früher waren wir deswegen oft aneinander geraten, aber irgendwie hatten wir uns wieder zusammengefunden und waren dann Abends doch gemeinsam im Bett gelandet. Unsere Beziehung war nie langweilig gewesen, ein paar Streitereien waren völlig normal und wir Beide waren nicht die Typen dafür irgendwann wie ein altes Ehepaar zu wirken. Wir hatten immer irgendwas gefunden, außerdem war er manche Tage auch einfach nicht da gewesen. Aber das war eh alles Schnee von gestern. Ich musste zugeben, manche Tage hatte ich unsere kleinen Kabbeleien vermisste, als er schließlich und endlich verschwunden war. Davon mal abgesehen, dass er mir damit das Herz raus gerissen hatte und es wahrscheinlich nicht einmal wusste oder auf die Idee kommen würde.
Doch Wachsam schien er alle mal zu sein, sonst hätte er nicht diesen nachdenklichen Gesichtsausdruck auf dem Gesicht gehabt, als ich das erste nach ein paar Stunden gesagt hatte. Er schien irgendwie bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte. Trotzdem würde ich ihm dies nicht auf die Nase binden. Ich bin doch nicht bescheuert.