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<--- Impala
Am Diner angekommen stellte ich den Motor aus und ging schon Mal in das Diner rein während Sammy mir folgte.
Durch eine Glocke wurde die Ankunft hier breitgetreten was realtiv typisch für solche Läden war. Eine nette Bedienung sagte uns wir könnten Platz nehmen wo wir wollten und so haute ich mich an eine Sitzecke am Fenster sodass ich den Laden im Blick hatte denn seit heute mussten wir vorsichtiger denn je sein.
Ich bestellte mir einen Bacon Cheese Burger, Cola und Zwiebelringe als die Bedieunung kam und versuchte die Ereignisse von heute erstmal auszublenden. Keine Ahnung ob dieser Castiel jemals wieder erscheinen sollte aber egal ob er es tat oder nicht: Die Gewissheit das es wirklich Engel gab, die nicht wie in der allgemeinen Vorstellung freundlich sind sondern sich wich arrogante Penner verhielten, machte mir etwas Sorgen.
Natürlich war ich ihm mehr als dankbar das er Sam gerettet hatte aber ich bekam einfach kein Danke dafür heraus da ich immer noch glaubte das etwas auf uns zukommen würde.
Aber eins konnte ich mit Sicherheit sagen: Nach all diesen Dingen konnte mich nichts mehr schocken heute

Screw destiny.... right in the face


<---- Impala
Das war doch mal wieder eine typische Ansagte und ein typisches Diner. Ich folgte meinen Bruder hinein, die Glocke präsentierte uns und die Kellnerin verwies und auf einen Platz. Noch normaler ging es heute echt nicht. Genaugenommen war es wohl dieser Moment als mein Bruder sein Essen bestellte das ich alles realisierte und mein Kopf fing an zu rattern genau wie mein Mundwerk grad eine kleine tickende Zeitbombe war. Erstmal bestellte ich mir einen Salat und ein Soda, auch eigentlich wie immer. Alles schien grad so normal zu sein also warum wollte ich loslegen mit reden? ''Ich war Tod?'' schaute ich seitlich zu meinem Bruder und legte meine Karte nach der Bestellung weg. Ja mir war es nicht im Moment des Todes so ganz bewusst denn es war eher wie ein kurzer Schlaf oder sowas. ''Und dieser Castiel also Engel hat mich wiederbelebt? Die Höllentore sind jetzt aber wieder zu und Azazel ist...'' ja ich hatte grad irgendwie Rede und Aufklärungsbedarf. Denn wie gesagt indem Moment wo alles passierte war ich ja anscheinend Tod. Sicher redete ich grad so leise das uns kein anderer vernahm.


Erschöpft und auch ein bisschen Müde lenkte ich den schwarzen Wagen auf den Parkplatz eines Diners. Das mit der Müdigkeit war eigentlich ein Dauerzustand, doch Kaffee half dabei schon ungemein. Vielleicht sollte ich auch bald mal wieder was essen. Mein Magen knurrte schon seit der hälfte der Fahrt, und diese war lang gewesen. Wo ich jetzt hinfuhr, wusste ich noch nicht ganz genau. Vielleicht würde ich mir erstmal in der Nähe ein Motelzimmer nehmen und nach 'Fällen' Ausschau halten. Wie war ich eigentlich in die ganze Sache hineingeraten?
Achja, als liebende Schwester, die ihren verschollenen Bruder suchte. Welchen sie immer noch nicht gefunden hatte. Ganz zu schweigen von Anhaltspunkten. Das einzige was ich gefunden hatte, war sein Auto, mit dem ich grade unterwegs war. Es war voll ausgerüstet und ich fragte mich bis heute, wie er das die ganzen Jahre über geheim halten konnte. Ich schüttelte den Kopf. Das hatten wir definitiv beide von unserem Vater gelernt. Wobei ich diesen lieber einfach nur als 'Erzeuger' bezeichnete. Ich konnte ihn nie leiden. Und er wollte auch nie ein zweites Kind haben. Schon gar nicht ein Mädchen, das wusste, was sie wollte. Ich war einfach überflüssig und aufmüpfig, wie er es immer nannte. Dass er unsere Mutter dann im Endeffekt noch mit seiner Sekretärin betrogen hatte, war gerade zu clichéhaft. Dass im Endeffekt ich diejenige war, die es rausbekam, brachte mir natürlich keine Pluspunkte ein. Ins 'aus' geschossen hatte ich mich dann endgültig, als ich mich vor einem Jahr dagegen weigerte ins 'Familien'-Unternehmen einzusteigen. Selbst bei meiner Mutter war ich unten durch. Mein Bruder war so ziemlich der einzige den ich noch hatte, doch ein paar Wochen später verschwand dieser Spurlos. Als ich mich dann ein bisschen in seiner Wohnung umsah, entdeckte ich Sachen, die mir auf der einen Seite ziemlich Angst einjagte und auf der anderen Seite unglaublich neugierig machten. Schließlich hatte ich rausgefunden, dass es viele dieser 'Wesen' wirklich gab, von denen mir meine Mutter früher Gruselgeschichten erzählt hatte. Ich nahm an, dass nun eines dieser Wesen meinen Bruder verschleppt haben könnte, denn laut seinen Aufzeichnung hatte er einige von ihnen wirklich richtig wütend gemacht. Den Zweitschlüssel zu seinem Auto hatte ich in einer Schublade gefunden. Die Autopapiere direkt daneben. Für ganz abergläubische könnte es so gewirkt haben, dass er schon fast damit gerechnet hatte, dass ich ihn suchen würde, oder dass jemand wollte, dass ich in dieses Geschäft einstieg. Als ich das erste Mal seinen Kofferraum geöffnet hatte und wusste, dass darunter ein weiterer Hohlraum war, mit allen möglichen Gegenständen, fiel mir das erste Mal wirklich auf, wie unsymetrisch der Kofferraum eigentlich war und ich fragte mich, wieso ich darauf nicht eher aufmerksam geworden war. Nachdem ich meine erste Begegnung mit einem Geist erfolgreich überlebt hatte, war ich weiter gezogen und hatte die 'Arbeit' meines Bruders fortgeführt, nicht ohne mich dabei immer nach ihm umzuhören, doch keiner hatte ihn gesehen oder irgendwelche Anhaltspunkte über seinen Verbleib.
Seufzend stellte ich den Motor aus und ließ mich zurück in den Sitz fallen, wobei ich kurz die Augen schloss. Ich brauchte dringend schlaf. Diese Lebensweise war nicht unbedingt die gesundeste. Ich fuhr mir einfach mit der Hand übers Gesicht, bevor ich mich wieder aufrichtete, die Augen öffnete und den Zündschlüssel aus dem Wagen zog. Ich legte den Gang ein, schnappte mir meine Tasche und verließ das Auto. Als ich nun einmal stand, streckte ich mich kurz. Ich hatte wirklich viel zu lange in diesem Auto verbracht, schoss es mir durch den Kopf während ich die Wagentür zuknallte und ihn abschloss. Nachdem ich den Autoschlüssel achtlos in die Tasche geschmissen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Diner. Das 'Klack, Klack' meiner High Heels beruhigte mich ein wenig. Ich war immer ziemlich auf der Hut, seit ich wusste, was hier alles so rumlaufen könnte. Meine Schuhauswahl war vielleicht nicht die gesündeste, aber ich sträubte mich dagegen flache, normale Schuhe anzuziehen. Dazu war ich es zu sehr gewohnt in den Dinger rumzulaufen. Freiwillig würde mich keiner aus den Dinger raus bekommen. Mit meiner rechten Hand griff ich nach der Tür und zog sie auf. Verdammt, war die schwer. Warum mussten Diner Türen eigentlich immer so schwer sein, fragte ich mich während ich den Laden betrat und mich zum Tresen begab. Ich bestellte einen Kaffee und begab mich an einen kleinen Tisch links vom Eingang. Seit ich den Laden betreten hatte, hatte ich das Gefühl beobachtet zu werden. Dieses Gefühl verschwand auch nicht, doch ich konnte nicht wirklich irgendwas verdächtiges bemerkten. Ich tat es damit ab, dass ich einfach nur ziemlich paranoid geworden war, doch das Gefühl der Blicke in meinem Rücken verschwand nicht. Ich fühlte mich etwas unwohl und war dankbar, als die Bedienung mir den Kaffee brachte und ich mir einen Muffin bestellte.


Es war als ob alles andere um mich herum still stehen würden. Sam´s Worte prallten an mir ab wie an einer Wand und ich hörte sie nur noch durch einen Schleier als das kleine Glöckchen des Diner´s verriet das ein weiterer Gast eintrat.
Als ich automatisch zur Tür sah um sicher zu stellen das keine Gefahr eintreten würde traf es mich wie gesagt mit voller Wucht. Wie ein Schlag ins Gesicht.
Und das unerwarteste?
Ein direkter Schlag ins Herz
Die einzige Frau die sich ihren Weg jemals in mein Herz erschlichen hatte stand keine 10 Meter von mir entfernt weg und ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Die Erinnerungen an sie spielten sich in höchstem Tempo durch mein Gehirn nur um wirklich sicher zu gesehen das ich mich nicht irrte doch eigentlich war das von vorne rein unmöglich denn ich würde sie unter tausenden wieder erkennen.
Katherine war das Mädchen das mein Leben veränderte. Ich hatte sie vor 3 Jahren kennen gelernt als ich mit Dad an einem Fall dran war. Dad und ich erledigten den Fall doch ich blieb da, sagte meinem Vater das ich noch etwas anderes zu tun hätte und da er so besessen war auf den Dämon ließ er mich machen.
Es war das erste und letzte Mal das ich wegen einer Frau das Jagen aufs Eis legte. Sie war wunderschön, humorvoll, sexy, leidenschaftlich und intelligent. Sie erinnerte mich ab und zu an Sam welcher zu dem Zeitpunkt noch nach Stanford ging doch es veretzte mich nicht sondern hielt mich erst recht bei ihr. Sie war taff, konterte gegen meine Sprüche doch sie hatte eine Schwäche und diese war ihr Vater. Katherine arbeitete in der Firma ihres Vaters und wurde, genau wie ich, zu etwa erzogen was sie niemals wollte. Sie sollte eines Tages die Firma übernehmen mit ihrem Bruder Jack zusammen doch das wollte Katherine niemals. Sie merkte jedes Mal das ihr Vater niemals eine Tochter wollte und trotzdem arbeitete sie für ihn.
Sie hatte sich das nicht ausgesucht und trotzdem tat sie es. Genau wie ich.
Ihr Bruder Jack war ein anständiger Kerl welchen ich aufgrund der häufigen Besuche bei ihr eines Tages kennen lernte und ich mochte ihn. Er war kein Angeber, kein Arschloch sondern ein anständiger Mann welcher ohne mit der Wimper zu zucken jedem Kerl eine Kugel in den Kopf jagen würde der seiner Schwester ein Haar krümmen wollte und das schätzte ich an ihm. Er hatte diesen Ausdruck in den Augen welcher mir bekannt vorkam. Erst Monate später wurde mir klar das ich diesen Blick von mir selber kannte wenn ich auf der Jagd war wo wir bei dem springenden Punkt ankamen.
Meine Arbeit
Ich konnte nicht länger 24 Stunden dort bleiben, konnte nicht weiter die Artikel in der Zeitung ignorieren und musste auf die Jagd gehen. Katherine war wie gesagt nicht blöde. Sie wollte Antworten, wieso ich als verschwand, die ich ihr aber nicht geben konnte und dann kam der Tag dem mein Vater nicht mehr auftauchte und ich gehen musste. Für immer.
Es blieb mir keine andere Wahl als sie zu verlassen, ich hinterließ ihr nichts außer einer Nachricht in welcher stand das es mir Leid tut. Mehr Erklärungen konnte ich ihr nicht geben. Sie rief mich desöfteren an doch ich konnte nicht mir ihr sprechen und irgendwann wechselte ich meine Nummer.
Vor meiner Flucht hatten wir eine tolle Zeit aber natürlich kamen auch wir nicht um Streitereien herum. Ich erinnerte mich noch gut an den Moment wo ich vor ihrer Tür nach unserem ersten Streit auftauchte. Noch nie war mir eine Frau so wichtig das ich es einfach schaffen MUSSTE das sie mir wieder verzieh.
Als ich für eine Zeit mal wieder verschwunden war, bevor ich irgendwann ganz verschwand und ich bei ihr in der Stadt bei einer Veranstaltung auftauchte..Ich glaubte sie wusste das ich nie verschwand um ihr wehzutun. Sie hatte eines Tages mal zu mir gesagt das sie zwar nicht wusste was ich genau tat wenn ich weg war aber sie sah in meinen Augen das es wichtig war was ich tat. Ich schätzte das war der Grund wieso sie mich jedes Mal in den Arm nahm wenn ich unverletzt wieder kam. Vielleicht dachte sie ich würde in den Krieg ziehen wenn ich verschwand? Ich hatte keine Ahnung.
Solche Momente durchzogen meine Gedanken.
Solche und viele mehr..
Sie war die Flucht für mich aus der Hölle die ich durchgemacht hatte. Sie schien mich vergessen zu lassen das mein Bruder uns im Stich gelassen hatte.. Das unsere Mum ermordet wurde. Das da draußen die Hölle existierte. Es gab nur sie und mich und das war zu derzeit alles was ich wollte. Sie gehen zu lassen war alles andere als leicht aber als es um meinen Dad ging blieb mir keine andere Option. Wenn ich ihr bloß hätte sagen können wie wichtig sie mir war... Doch diese Worte kamen nie über meine Lippen. Nicht das es nicht so war aber ich konnte es nicht. Noch nie hatte ich diese Worte ausgesprochen....
Als ich sie genauer betrachtete fiel mir ein Unterschied auf: Sie war nicht mehr die gleiche. Ihre Haltung war vorsichtiger. Irgendetwas in ihrem Leben hatte sich verändert. Schlagartig.
Sams wild wedelnde Hand vor meinem Gesicht bemerkte ich erst jetzt. Keine Ahnung wie lange er es schon tat.
"Sorry, was hast du gesagt?" fragte ich und sah Sam für einen kurzen Augenblick an welcher schaltete und sich umdrehte woraufhin ich fragend angeschaut wurde von ihm.
Na klasse

Screw destiny.... right in the face


Vielleicht hatte ich mir auch einfach nur einen blöden Platz ausgesucht. Ich musste zu geben, für einen Jäger war es vielleicht nicht das schlauste, sich mit dem Rücken zu dem größten Teil des Ladens zu setzten. Aber ich wollte einmal einfach nur abschalten. Doch dieses Gefühl beobachtet zu werden verschwand nicht. Die Bedienung brachte mir meinen Muffin und dazu gleich die Rechnung, die ich dann schließlich doch geordert hatte, da ich eigentlich so schnell wie möglich hier verschwinden wollte. Um zu zeigen, dass hier noch jemand saß, ließ ich die Rechnung offen, schnappte mir meine Tasche und verschwand in Richtung Damentoilette. Umgedreht hatte ich mich kein einziges Mal.
Als ich den Raum erreichte stellte ich erleichtert fest, dass ich die einzige Person hier war. Seufzend legte ich meine Tasche auf der Fläche neben des Waschbeckens ab. Ich sah erschöpft aus, doch meine Augenringe hielten sich in Grenzen. Natürlich hätte ich diese auch überschminken können, doch das wäre mit ein bisschen zu umständlichen. Viel anders sah ich nicht aus. So sehr verändert hatte ich mich in den letzten Jahren nicht. Ich stützte mich mit beiden Händen am Waschbeckenrand ab. Vielleicht war ich wirklich einfach zu paranoid. Da war bestimmt niemand, der es auf mich abgesehen hatte oder sonstiges. Ich glaube, ich brauchte einfach nur ein bisschen Ruhe. Doch die Sorge um meinen Bruder würde nie verschwinden. Dass ich nichts aber auch gar nichts gefunden hatte, was auf seinen Verbleib hinwies oder einen kleinen Funken an Lebenshinweis, machte mir zu schaffen. Meine Eltern hatte es nicht interessiert, dass mein Bruder sich nicht mehr meldete, hatte er ja sonst auch schon kaum getan. Unsere Eltern überwiesen einfach blind jeden Monat unseren Anteil vom Gewinn an dem Unternehmen und fragte nicht einmal nach, wo das Geld im Endeffekt blieb. Mir machte dies das Leben um einiges einfacher. Ich hatte immer die nötigen Mittel um mich irgendwie durchzuschlagen. Mein Bruder hatte es wahrscheinlich die Jahre zuvor auch nicht anders getan. Ich stellte das Wasser an und ließ die kalte Flüssigkeit über meine Pulsschlagadern an meinen Handgelenken laufen. Es tat unglaublich gut. Zusätzlich warf ich mir noch ein bisschen Wasser ins Gesicht um mich ein bisschen frischer und wohler zu fühlen. Einen klaren Kopf bekommen. Nachdem ich mir das überflüssige Wasser mit ein paar dieser Papierhandtücher aus dem Gesicht gewischt hatte, betrachtete ich mich ein weiteres Mal kurz im Spiegel. Meine Wimperntusche hatte sich keinen Millimeter bewegt, sehr gut. Alles in allem war nichts verwischt worden. Ich strich mir ein letztes Mal durch die Haare, schnappte mir dann anschließend meine Tasche, richtete meine Kleidung ein wenig und verließ dann die Damentoilette wieder. Mit nun sichereren Schritten begab ich mich zu meinem vorherigen Sitzplatz und beschloss, mich nun mit dem Rücken zur Eingangstür um den Großteil des Diners im Blick zu haben und um mich auch ein wenig zu beruhigen. Mit dieser Erkenntnis bog ich schließlich um die Ecke und ließ meinen Blick während des Gehens unauffällig durch den Raum schweifen. Das nächste was ich entdeckte hätte mich fast zum anhalten gezwungen, doch ich ließ mir soweit nichts anmerken und ging einfach weiter, bevor ich mich nun gegenüber meines eigentlich Platzes niederließ und meine Sachen zu mir rüber zog. Das erste Mal glaube ich mich versehen zu haben, beim zweiten Blick war ich mir sicher. Alles in meiner Brust zog sich zusammen, doch mein Pokerface hielt ich aufrecht. Ruhig, jedenfalls äußerlich griff ich nach meinem Kaffee um einen großen Schluck zu trinken. Ich war wirklich dankbar, dass ich über die Jahre so gelernt habe, meine innerlichen Empfindungen so von dem äußeren abzukapseln.
3 Jahre lang hatte ich diese Gefühle versteckt. Nachdem er abgehauen war. Alles was er mir als 'Verabschiedung' da gelassen hatte, war ein gelber Post-it Zettel an meinem Kühlschrank mit den Worten "Es tut mir leid.". Ich hatte versucht ihn zu erreichen. Ich hatte Angst, dass ihm was passieren würde. Doch er rief nie zurück. Nach knapp einem Monat hatte ich aufgegeben. Er hatte seine Nummer gewechselt. Es brach mir das Herz. Er wollte mich anscheinend nicht mehr sehen, oder sonst etwas machen. Mittlerweile betrachtete ich es als Fehler, jemanden so nah an mich ran gelassen zu haben. Er war mir wichtig gewesen. Jedesmal wenn er für ein paar Tage verschwand, sorgte ich mich um ihn. Ich wusste nicht, was Dean machte in dieser Zeit, er erzählte es mir nie. Ich hatte ihn gefragt, mehrmals. Er hatte immer abgeblockt, irgendwann hatte ich es dann aufgegeben. Mein Gefühl sagte mir, dass es gefährlich war, mein Gefühl bestätigte sich, als er eines Abends mit einem verletztem Arm nach Hause kam.
Unruhig hatte ich mich nach der Arbeit entschlossen mich ein wenig hinzusetzen und mal wieder ein Buch zu lesen. Weit kam ich allerdings nicht, dazu war ich zu aufgewühlt. 3 Tage hatte er sich nicht gemeldet und ich machte mir langsam Sorgen. Ich wusste nicht, was er machte, es schien aber unheimlich wichtig für ihn zu sein. Schließlich gab ich auf und ließ das Buch recht unsanft in die Ecke des Sofas fallen und stand dann auf, um mir ein Glas zu trinken zu holen. Ich nahm einen Schluck und warf einen Blick aus dem Fenster. Doch nichts war zu sehen. Ich trank mein Glas aus und stellte es in die Spüle. Bevor ich den Raum wieder verließ, riskierte ich einen letzten Blick auf die Straße und konnte schon bald die Scheinwerfer seines geliebten Autos erkennen. Ich beobachtete noch, wie er den Wagen abstellte und dann mühselig ausstieg. Ich hatte heute ein ganz schlechtes Gefühl. Schnell machte ich mich auf den Weg zur Eingangstür um ihn rein zu lassen. Als ich seinen Arm sah, welcher unter seinem Hemd eindeutig blutete würde mir ganz flau im Magen. Schnell zog ich ihn ins Haus und verschloss die Tür. Sofort schloss ich ihn erst einmal glücklich in die Arme, dass er wenigstens halb unversehrt zurück gekommen war. Er erwiderte meine Umarmung, jedoch nur mit dem unverletzten Arm. Ein weiteres Zeichen, dass es weitaus mehr als nur ein 'kleiner Kratzer', wie er gleich bestimmt argumentieren würde, war. Ich zog ihn mit ins Wohnzimmer und drückte ihn in den Sessel. Mittlerweile verständigten wir uns so gut wie ohne Worte. Wir begrüßten uns nicht einmal mehr, wenn er wieder kam. Meistens zumindest nicht. Wie jetzt. Vorsichtig ließ ich mich vor ihm auf die Knie fallen und griff nach seinem Arm.
"Was ist passiert?" wollte ich wissen. Zuerst weigerte er sich, doch nachdem ich ihm einen verständnislosen Blick zugeworfen hatte, ließ er mich machen. Vorsichtig schob ich den Ärmel seine Hemdes nach oben um besser sehen zu können, was ihn dort erwischt hatte. Es sah irgendwie aus, als hätte ihn ein wildgewordenes Tier angefallen und seinen Arm zerkratz. "Oh mein Gott" flüsterte ich leise während ich seine Verletzung scannte. Das musste definitiv desinfiziert und irgendwie verbunden werden. "Das ist halb so wild" hörte ich ihn sagen. "Halb so wild? Eigentlich müsste ich dich jetzt ins Krankenhaus fahren." meinte ich, während ich mich wieder auf meine Beine begab. "Wo gehst du hin?" hörte ich ihn fragen. "Ich hole Verbandszeug, mein Lieber." antwortete ich und machte mich auf den Weg nach oben ins Badezimmer. Was war ihm nur zugestoßen? Wenn ich ihn danach fragen würde, würde wieder eine der üblichen Ausreden kommen wie 'Ich war mit meinem Vater im Wald jagen' oder sowas. Ich nahm ihm diese schon lange nicht mehr ab, das wusste er auch. Trotzdem drängte ich ihn nicht dazu mir irgendetwas zu erzählen. Oben angekommen öffnete ich meine Schränke und suchte mir die Sachen raus die ich brauchte. Desinfektionsmittel, Verbände, Klammern, um diese zu fixieren, eine Schere und Wattetupfer, damit ich nicht noch unnötig irgendwelche Bakterien in die Wunde transportierte. Bepackt mit diesen Sachen verließ ich nun wieder das Badezimmer und begab mich wieder nach unten. Im Wohnzimmer angekommen legte ich die Sachen auf dem kleinen Beistelltischen neben dem Sessel ab und betrachtete die Wunde eine Weile.
"Katherine, dass ist wirklich nicht nötig, es ist gar nicht so schlimm wie e-" -"Dean. Shut up! Let me take care of you!" schnitt ich ihm das Wort mitten im Satz ab. Kurz blickte ich ihn stumm an. Irgendwann gab er mit einem ergebenen Seufzer nach und ich begann meine Arbeit. Vorsichtig desinfizierte ich die Wunden, die bald wie Schnitte aussahen, sagte aber nichts dazu sondern sah nur aus dem Augenwinkel, wie Dean leicht das Gesicht verzog. Schweigend brachte ich das ganze über die Bühne und war zufrieden, als ich den Verband mit der letzten Klammer fixierte. Dann musterte ich ihn kurz und stellte mich dann zwischen seine Beine. Ich nahm sein Gesicht ihn die Hände und strich ihm mit den Daumen über die Wangen. Er war kleiner als ich, logisch, da er im Sessel saß und so richtete er seinen Blick ein wenig nach oben. "Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein, okay?" Es war das erste Mal, das wirklich etwas passiert war. Deswegen machte ich mir ab dem heutigen Tag auch viel mehr Gedanken über seinen Verbleib und war mehr aus erleichtert, wenn er unverletzt zurückkam. "Ich hab dich wirklich sehr gerne, weißt du? Deswegen mache ich mir auch immer sorgen, wenn du weg bist. Tu mir den Gefallen und pass beim nächsten Mal ein bisschen besser auf, okay?" stumm flehte ich ihn an und war ein wenig erleichtert als er dann nickte. Ich lächelte leicht und gab ihm dann einen sanften Kuss. Eine Weile starrten wir uns nur an. Dann begann ich zu lächeln "Ich nehme an, du möchtest ein Bier?" er grinste und nickte zustimmend. Ich schüttelte leicht lachend den Kopf und verschwand in die Küche um ihm das Getränk zu bringen, welches er jedes Mal trank, wenn er wieder zurückkam.
Ich hatte ihm nie gesagt, dass ich ihn liebe, schoss es mir durch den Kopf. Ich war nie gut darin, jemandem zu sagen, was ich fühlte. Davon mal abgesehen, hatte ich das letzte Mal wirklich schlechte Erfahrungen gemacht, vor der Sache mit Dean. Mein damaliger Exfreund hatte irgendwann damit begonnen, mich zu betrügen. Ich fragte mich bis heute, ob ich damals wirklich so unaufmerksam gewesen war, dass er das wirklich ein halbes Jahr lang ohne entdeckt zu werden, durchziehen konnte. Ich hatte ihn wirklich geliebt, er wusste es. Doch danach hatte ich mir geschworen, vorsichtiger mit den drei magischen Worten umzugehen. Natürlich hatte ich daran gedacht, es Dean irgendwann zu sagen, doch ... ich hatte es im Endeffekt gelassen. Davon mal abgesehen, dass auch er keinerlei Anstalten gemacht hatte, hatte ich dies nach hinten verschoben. Aber lange hatte es dann ja sowieso nicht gehalten.
Nachdem Dean einfach so verschwunden war, hatte mir mein Bruder gesagt, er würde ihn umbringen, wenn er ihn sehen würde. Es war schwer für mich zu akzeptieren, dass er dieses Mal nicht wieder kommen würde, wie sonst immer. Ich hatte gelernt, damit über die Jahre zu leben. Ich hatte meinen Schmerz irgendwie überwunden aber zum Teil auch einfach versteckt. Jetzt kamen diese ganzen Empfindungen zurück.
Er saß dort. Einfach so. Mit irgendeinem großgewachsenen Kerl. Ich wusste nicht wer es war, wie auch, Dean hatte nie viel über seine Familie gesprochen. Eigentlich gar nicht. Vielleicht war er ja auch eigentlich schwul, und das war sein Partner. Woher sollte ich das schon wissen, aber Dean sah wirklich nicht wie jemand aus, der schwul war, wenn ich ehrlich war.
Was sollte ich jetzt tun? Ich entschied mich, mich weiterhin unauffällig zu verhalten. Gerade blickte er nicht zu mir rüber und ich riskierte meiner seits einen weiteren, genaueren Blick. Ohne zweifel. Keine 10 Meter entfernt saß Dean Winchester, welcher mir das Herz gebrochen hatte. Na danke auch. Wie klein die Welt doch war.



Hallo und Herzlich Willkommen auf dem Planeten Erde wo ich mich befand aber mein Bruder grad nicht denn meine Worte hallten an ihm vorbei wie ein Nebel der vor einer Mauer lag. Vielleicht sollte ich mal meine Taschenlampe rausholen und mit dieser ihm ins Gesicht leuchten? Nein kein guter Plan aber ich verfolgte jetzt einfach mal seinen Blick. In Gedanken war ich ein bisschen Happy denn ich war nun 25 und ich lebte, was das aber alles hier nicht wirklich erklärte. Unbemerkt beobachtete ich die Frau die meinen Bruder genauso ansah wie er sie. Jedenfalls schien mir das so. Ich konnte zwar keine Gedanken lesen und meine Visionen die ich hoffentlich nun nicht mehr hatte, auch nicht in Deans Kopf sehen aber sein Hirn qualmte und das gerade auf hochtouren. Was war hier nur los? War diese Frau die reinkam mal seine Ärztin gewesen oder vielleicht ne Schulfreundin....oder? Aber die Blickkontakt von ihr zu ihm brachte mich auf die Lösung. Ich drehte mich zu meinen Bruder der wohl doch endlich merkte das ich ihn eben was gefragt hatte aber nun war mein Anliegen auf einer anderen Branche bedacht. Doch bevor ich plappern und ausfragen konnte, brachte uns die Kellnerin endlich unsere Bestellung. Was heist endlich? Es waren ja nicht mal 5 Minuten! Also guter Service was aber nicht viel über gutes Essen aussagte. Ich schaute auf meinen Salat und dann rüber auf die fettige Bestellung von meinem Bruder ''Irgendwann Dean wird sich dein Körper nicht freundlich für das bedanken was du ihm antust'' ja diese Worte mussten mal wieder sein denn ich wollte nicht das mein Bruder an Verdickung der Herzblutgefäße im höheren Alter starb dann doch eher durch die Hand eines Monsters aber am liebsten gar nicht!
Ich schob jetzt erstmal den Salatteller etwas von mir weg worauf die Kellnerin mich gleich bisschen skeptisch ansah ''Vom Zuschauen kriegt man doch bekanntlich Hunger oder? Also keine Sorge alles gut'' die Kellnerin schaute leicht irritiert doch ging dann. Ja das war halt ich und unpassende Sprüche denn für Sprüche war ich nicht zuständig. Ich erinnerte mich an einen Fall wo ich mal gegen Autofelgen stieß um die Polizei abzulenken und das mit dem Fuss. Der Polizist kam und meine Antwort war 'Ich hab ab und an ein zitterndes Bein' der Blick von meinen Bruder sprach dabei Bände wie von dem Bullen aber Hey es erfüllte den Zweck der Ablenkung. Ich wollte den Moment des Sieges nicht durch meine Art gerade rauben aber den nahm Dean und die Fremde Lady ja leider schon. ''Also'' schaute ich wieder zu ihm ''Was weiß ich noch nicht über dich? Diese Blicke komm schon du weist was ich meine sie schaut dich an und du schaust weg genauso wie umgekehrt. Habe ich irgendwas verpasst denn Normalerweiße kuckst du bei Frauen doch woanders hin?'' Ja was denn ich war der kleine Bruder ich durfte das also... Und es war wirklich so das bei meinen Bruder wenn er eine scharfe Frau sah nicht anfing mit dem Gehirn zu schalten sondern mit anderen Dingen die ich als kleiner Bruder gar nicht wissen wollte. ''Hey Erklärung!'' Na jetzt war ich mit Absicht ein bisschen nervend aber wie gesagt das war grad ja auch alles andere als normal, genauso wie mein Grinsen was über meine Lippen huschte.

Als er mit seinem Vortrag über meinen Burger kam biss ich einfach hinein als Antwort. "Das sind Dinge die glücklich machen im Leben Sam. Du solltest das auch mal anfangen zu essen anstatt dein Grünzeug da vielleicht bekommst du dann mal etwas auf die Rippen" konterte ich und versuchte mich zu zwingen NICHT in ihre Richtung zu schauen was allerdings alles andere als einfach war da sie jetzt direkt in meiner Blick Richtung saß aber sie ignorierte mich. Kein Nicken, kein Gruß, kein gar nix.
Erkannte sie mich nicht? Wollte sie mich nicht erkennen?
Anstatt mir darüber weiter den Kopf zu zerbrechen tat ich lieber so als würde mich die Frau da vorne nicht interessieren und wollte grade mit Sam über den Engel sprechen als er weiter anfing zu quatschen.
"Was weiß ich noch nicht über dich? Diese Blicke komm schon du weist was ich meine sie schaut dich an und du schaust weg genauso wie umgekehrt. Habe ich irgendwas verpasst denn normalerweiße kuckst du bei Frauen doch woanders hin? Erklärung bitte!!''
Hab ich schon mal erwähnt das kleine Brüder nervten? Nein? Dann tu ich das hiermit
Immer noch kauend ließ ich meinen Burger wieder auf den Teller fallen und schaute ihn an. "Ich hab keine Ahnung wovon du redest" antwortete ich und sein Grinsen wurde breiter. "Wer ist sie?" war seine Frage und mein Blick richtete sich immer noch auf ihn. "Niemand Sam, ok? Iss deinen getrockneten Kram da weiter" forderte ich ihn auf und schob meinen Teller von mir weg da mir der Hunger vergangen war. Anstatt irgendwas davon zu tun was ich von ihm verlangte beugte er sich noch ein Stück nach vorne. "Also ist sie jemand.. ein wichtiger jemand" rätselte er weiter und ich schwöre bei alles was mir heilig ist: Gleich würde ich seinen Kopf gegen die Wand hauen.
Nun beugte ich mich ebenfalls ein Stück nach vorne und fing leise an zu sprechen.
"Wir hatten vor 3 Jahren mal was. Ok? End of Story.Nichts bedeutendes. Ich war wegen eines Falles in ihrer Stadt" erklärte ich die totale Kurzfassung die nicht mal annähernd irgendwas davon erklärte was damals war.
Ich hoffte damit war das Verhör nun beendet.

Screw destiny.... right in the face


''Zu deiner Information enthält Salat Vitamine die, die Knochen stärken und ja auch Kalorien aber im Gegensatz zu deiner Tomate auf dem Burger ist diese hier'' hielt ich die Tomate vom Salat mit einer Gabel hoch ''Gesund und führt nicht zum Herzstillstand'' ich war noch lange nicht fertig aber das andere Thema ging nun nach mehrmaligen nachhacken in die heiße Endphase '' End of Story? Da war mal was? Ah ich verstehe'' wieder musste ich Grinsen '' Hattet ihr richtige Dates mit Kerzenschein und so?'' Na Hey das wäre doch jetzt mal was wenn ich ein Ja bekommen würde. Ich schaute nochmals zu ihr rüber und dann wieder zu Dean, ass dabei endlich von meinem Salat und wartete auf weitere Antworten denn vormachen konnte mir mein Bruder rein gar nichts.

Die Tomate die er mit der Gabel hochhielt nahm ich gradewegs von der Gabel runter und schmiss sie ihm ins Gesicht. "Und? Ist sie gut?" fragte ich und schob mir eine Pommes in den Mund als er immer noch keine Ruhe gab mit dem Thema.
"Hattet ihr richtige Dates mit Kerzenschein und so?'' hackte er belustigt weiter nach und gleich würde ich ihm eine klatschen.
"Ok weißt du was Sam?! Ich steh jetzt auf, sag ihr Hallo damit du endlich Ruhe gibst und merkst das die ganze Sache total unwichtig war ok?!" sagte ich und machte mich zum aufstehen bereit. Der hatte vielleicht nerven mich so auszuquetschen. Meine Fresse
Als ich aufgestanden war und ich mich auf sie zubewegte wurde mir klar wie unglaublich DUMM diese Idee war. Ich hätte ihn weiter mich nerven lassen sollen aber nein ich musste ihm ja irgendwie was beweisen wollen. Was sollte ich ihr bitte sagen?? Hey Sweetheart, sorry das ich dich vor 3 Jahren habe sitzen lassen?
Ja...
Das kam bestimmt gut
Ich atmete tief durch, räusperte mich einmal und blieb neben dem Tisch erstmal stehen als sie zu mir hochsah und sich unsere Blicke dann das erste Mal trafen. Ihre Augen waren immer noch so wie ich sie in Erinnerungen hatte aber ein kleines Detail war anders. Sie hatte irgendwas durchgemacht. Irgendwas war mit ihr geschehen. Das konnte ich nun eindeutig an ihren Augen sehen. Meine Aktion die eigentlich nur dazu dienen sollte Sam zum Schweigen zu bringen entwickelte sich grade in eine ganz andere Richtung denn jetzt machte ich mir sowas wie Sorgen.
Ich setzte mich nun einfach ihr gegenüber und mein Gesichtsausdruck war leicht besorgt als ich sie ansah doch sie wirkte kalt. Naja kein Wunder bei dem was ich getan hatte.
"Ich dachte mir es wäre das einfachste wenn ich einfach den Anfang mache und Hallo sage" sprach ich sie an. "Wie geht es dir Kat?" fragte ich ehrlich interessiert und vergaß schon beinahe das Sam mit mit Adleraugen bestimmt grade beobachtete.

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Ich hörte, wie Schritte auf mich zu kamen. Zunächst versuchte ich die Schritte zu ignorieren und auch, dass jemand vor mir stand. Ich konnte mir leider schon denken wer es war, ließ mir aber nichts anmerken. Er sollte einfach nur weggehen. Vor allem was fiel ihm ein JETZT genau jetzt aufzutauchen und zu meinen sich bemerkbar zu machen. Er hielt es ja für die letzten 3 Jahre nicht für nötig dies zu tun. Als er sich dann räusperte blickte ich auf. Ich hätte eh keine andere Wahl gehabt, wenn ich eins wusste, dann war es, dass Dean nicht so schnell aufgeben würde. Ich kam also nicht drum herum mich mit ihm zu beschäftigen. Ob ich nun wollte oder nicht. Unsere Blicke trafen sich. Seine grünen Augen bohrten sich in meine. Ich wusste, er würde den Unterschied sofort erkennen. Jedoch hoffte ich, dass er nicht weiter nach fragen würde. Ohne irgendetwas zu sagen setzte er sich mir gegenüber und blickte mich leicht besorgt an. Super, genau das hatte mir grade noch gefehlt. Ich blickte ihn aber weiterhin kalt an, mein Äußeres unterschied sich Meilenweit von dem was ich grade fühlte. Ich wollte nicht, dass er hier war. Ich wollte nicht, dass ich wieder diesen Schmerz fühlte. Mein Herz zog sich im selben Augenblick ein bisschen schmerzhaft zusammen. Ihn nach all den Jahren wieder zu sehen, war irgendwie ein Schock für mich, zumal ich damit gerechnet hatte ich würde ihn nie wieder sehen.
"Ich dachte mir es wäre das einfachste wenn ich einfach den Anfang mache und Hallo sage" begann er zu sprechen und musterte mich. Sein besorgter Ausdruck blieb, ich erwiderte jedoch nichts auf seine Aussage sondern nahm mir einfach nur einen weiteren Schluck meines Kaffees, um mich irgendwie abzulenken und zu hoffen, dass er bald wieder verschwinden würde. "Wie geht es dir Kat?" fragte er interessiert und ich verdrehte die Augen. War das sein ernst? Anscheinend. "Hast du mich das grade wirklich gefragt?" meinte ich und stellte die Tasse beiseite. "Außerdem, was machst du eigentlich hier?" nachdem ich das gesagt hatte, fiel mir erst auf wie dumm diese Frage eigentlich gewesen war. Er hätte mich genau das Selbe fragen können, doch ich beließ es dabei. Was ritt ihn dazu, sich genau JETZT wieder für mich zu interessieren. Es schien ihm ja in den letzten Jahren auch nicht wirklich gekümmert zu haben, was mit mir passierte. Stumm wartete ich auf eine Erklärung, während ich ihn einfach nur anblickte und an dem Papier des Muffins rumspielte. Angerührt hatte ich diesen allerdings noch nicht. Mir war der Appetit vergangen.


Ok ich hätte mit so einer Aussage rechnen müssen aber irgendwie war es doch etwas seltsam sie so reden zu hören.
"Ich bin mit meinem kleinen Bruder hier" antwortete ich direkt und leckte mir über die Lippen denn ich hatte ihr nie von Sam erzählt. Zu groß war die Wut und der Schmerz das er uns damals verlassen hatte. Zu der Zeit konnte ich nicht über ihn sprechen. Niemals hätte ich gedacht das ich sie wiedersehen würde doch nun war ich ihr wohl eine Erklärung schuldig denn vielleicht konnte sie so besser damit umgehen. Das wäre ne Sache für Sam denn er konnte schon immer besser mit Leuten umgehen und vorallem sensibel. Würde Sam jetzt hören was ich sage dann würde er mir vermutlich gegen den Hinterkopf schlagen.
"Du siehst gut aus" war was ich sagte und sie verzog ihr Gesicht als ob sie mir eine verpassen würde gleich.
Ok. Neuer Versuch.
"Ok das war dumm, Kat." kam es von mir direkt. "Es hatte nichts mit dir zu tun das ich damals gegangen bin" sagte ich also und kam mir dabei unendlich blöd vor. Das waren diese Standard Sätze die immer so falsch und gelogen rüber kamen doch in dem Fall war es die Wahrheit.
"Es gab Dinge die ich tun musste, weswegen ich gehen musste. Dinge die ich dir nicht sagen konnte und auch immer noch nicht sagen kann" sprach ich weiter und ich glaub ich ritt mich grade immer mehr in die Scheiße. Vielleicht wäre es angebracht einfach die Klappe jetzt zu halten doch diese Situation war neu für mich und ich hasste Dinge mit denen ich nicht umgehen konnte. Geister jagen? Kein Problem. Da wusste ich was ich zu tun hatte. Ich beherrschte meinen Job.
Mit der Frau nach 3 Jahren reden für die ich Gefühle hatte? Absolut keine Erfahrung.

Screw destiny.... right in the face


Der erste Satz war wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Ein Bruder? Er hatte mir nie erzählt, dass er einen Bruder hatte. Ich hatte ihn mal gefragt, ob er auch irgendwelche Geschwister hatte. Er hatte es verneint. Ich wusste ja nicht, was damals zwischen ihm und seinem Bruder war, trotzdem hatte ich geglaubt er würde mir so sehr vertrauen, dass er mir wenigstens erzählen würde, dass dieser existierte.
Im nächsten Moment überlegte ich einfach aufzustehen und zu gehen. Ihn einfach sitzen zu lassen, und mich in Ruhe wieder ordnen zu können. Wie konnte es sein, dass er mich immer noch so aufwühlte? Nach allem was passiert war? Auf der einen Seite wollte ich ihm am liebsten eine Verpassen, aber auf der anderen Seite wollte ich ihn einfach nur in meine Arme schließen und ihm sagen, wie froh ich war, dass es ihm gut ging.
"Du siehst gut aus" Okay. Vielleicht würde ich doch von der ersten Variante Gebrauch machen. Er hätte es verdient. Definitiv. Auch er schien zu merken wie sich mein Gesichtsausdruck verändert hatte, denn er setzte zu einem neuen Versuch an. Warum tat ich mir das grade eigentlich an? Am Ende würde es sowieso nur unnötig wehtun. Ich wusste nicht, ob ich es einfach wegstecken konnte, jetzt wo ich nicht einmal mehr meinen Bruder hatte.
"Ok das war dumm, Kat." Oh ja, das war es. Schön, dass du es selber bemerkst und man es dir nicht noch sagen muss. "Es hatte nichts mit dir zu tun das ich damals gegangen bin" Typische Ausrede, incomming. Mag sein, dass es vielleicht nichts mit mir zu tun hatte, aber es hatte sich verdammt so angefühlt. Er hätte auch einfach mit mir reden können und sich nicht einfach morgens aus dem Bett schleichen während ich noch schlief. Das Gefühl alleine aufzuwachen und eigentlich damit gerechnet zu haben, ihn neben mir vorzufinden, weil man Abends zusammen eingeschlafen war, war nicht schön. Dann auch noch diesen obligatorischen Zettel zu finden hatte es nicht besser gemacht. Irgendwann hatte ich aufgehört zu zählen, wie oft ich versucht hatte ihn zu erreichen. Kein einziges mal war er ran gegangen.
"Es gab Dinge die ich tun musste, weswegen ich gehen musste. Dinge die ich dir nicht sagen konnte und auch immer noch nicht sagen kann" ich seufzte innerlich leicht genervt. Das war die Erklärung die ich schon damals jedesmal bekommen hatte, wenn ich gefragt hatte warum er immer zu weg musste. Es machte mich auf irgendeine Weise unglaublich wütend, dass er anscheinend immer noch nicht in der Lage war, mir zu erzählen was Sache war. Oder er wollte es einfach nicht. Seine Ausreden hatten sich über die Jahre anscheinend auch nicht wirklich verbessert.
"Ich weiß nicht, warum du mir damals nichts erzählt hast. Aber du hast es nicht einmal versucht. Hast du eigentlich eine Ahnung was für Sorgen ich mir jedesmal gemacht habe, als du weg warst? Oder als du auf einmal weg warst. Und keinen meiner Anrufe angenommen hast? Hast du wirklich geglaubt, dass ich dich einfach so gehen lassen würde?
Nicht einmal jetzt hältst du es für nötig wenigstens versuchen zu erklären, was damals abgelaufen war. Und wenn du denkst ich würde es nicht verkraften, dann kennst du mich wirklich schlecht. Ich vertrage vieles." Nach dem was ich das letzte Jahr alles erlebt hatte, konnte mich so gut wie gar nichts mehr schocken.
Außerdem, was tat er eigentlich hier, wenn er mir eh das Gleiche wie vor Jahren erzählte. "Ganz ehrlich Dean? Ich weiß nicht, was du dir hier von erwartest, oder ob du überhaupt erwartest. Aber was machst du hier?" fragte ich ein weiteres Mal. Ich wollte Antworten. Mit einer Hand strich ich mir eine meiner Locken hinters Ohr und nahm den letzten Schluck meines Kaffees während ich auf seine Antwort wartete.


"Ich.. Ich erwarte gar nichts Kat. Ich habe dich hier gesehen und es wäre ziemlich blöde gewesen nicht wenigstens Hallo zu sagen. Ich hab dich anscheinend verletzt und das wollt ich nicht aber ich musste weg ich..." mein Satz wurde unterbrochen als sie schon nach ihrer Tasche griff da ich mich immer wiederholte und ja doch nix bei raus kam. Zumindest deutete ich so ihren Blick. Verdammt nochmal.
"Mein Dad" schoss es aus mir heraus als ich kurz die Augen schloss und mir über die Unterlippe leckte. Schnaufend sah ich sie an. "Er war verschwunden. Er kam nicht von der Arbeit wieder und ich musste ihn suchen"
Als ich die Worte aussprach wunderte ich mich selber wie einfach es über meine Lippen kam den an der Tatsache war nichts schlimm. Das klang nicht verrückt sondern normal. Der Rest meines Lebens war verrückt aber das wusste sie ja nicht.
"Was ist mit dir? Ich sehe dir an das dich irgendwas mitnimmt. Ich bin der letzte auf der Welt mit dem du wahrscheinlich reden willst aber vielleicht kann ich irgendwie helfen" bot ich an um wenigstens irgendwas gut zu machen.
Die Frau vor mir bedeutete mir immer noch etwas denn ich verband viele glückliche Momente mit ihr. Wir hatten viel gelacht, viel unternommen und uns auch viel gestritten da wir beide aufbrausende Persönlichkeiten waren doch die Versöhnung war immer umso besser. Sie war eine Granate im Bett um es mal so auszudrücken.
Nun war ich gespannt auf ihre Antwort.

Screw destiny.... right in the face


"Ich.. Ich erwarte gar nichts Kat. Ich habe dich hier gesehen und es wäre ziemlich blöde gewesen nicht wenigstens Hallo zu sagen. Ich hab dich anscheinend verletzt und das wollt ich nicht aber ich musste weg ich..." Okay. Es reichte. Ich griff nach meiner Tasche. Das hier würde eh zu nichts führen. Ich legte das Geld für meinen Kaffee und den Muffin auf die Rechnung und machte mich bereit dazu, aufzubrechen. Als ich Anstalten machte aufzustehen, sagte er plötzlich etwas anderes.
"Mein Dad" begann er und ich blickte ihn wieder an. Immer noch leicht genervt, aber doch irgendwie gespannt, welche Geschichte er mir dieses Mal auftischte, setzte ich mich wieder richtig hin. Er schloss kurz die Augen und leckte sich über Lippen. Eine der Gesten, welche ich irgendwie unglaublich anziehend an ihm fand. Verdammt. Leicht schnaufend blickte er mich wieder an und begann weiter zu reden. "Er war verschwunden. Er kam nicht von der Arbeit wieder und ich musste ihn suchen" Ich verdrehte innerlich die Augen. Das war sicherlich nicht die ganze Wahrheit, doch ich beließ es dabei. Ich wusste ja nicht, was der Job seines Vaters war, oder was er immer trieb wenn er weg war.
"Was ist mit dir? Ich sehe dir an das dich irgendwas mitnimmt. Ich bin der letzte auf der Welt mit dem du wahrscheinlich reden willst aber vielleicht kann ich irgendwie helfen" Ja, er hatte recht. Er war der Letzte auf der Welt mit dem ich reden wollte. Doch ich tat ihm den Gefallen. Und er hatte recht. Mich nahm etwas mit. Nicht etwa die Tatsache, dass er auf einmal auftauchte. Sondern die Tatsache, dass mein Bruder spurlos verschwunden war. Ich stellte keine Verbindung zu Deans Begründung mit seinem Vater her, auch wenn diese identisch mit der war, dich ich ihm jetzt auftischte. Mein Bruder hatte zwar nie gesagt, dass er irgendwie auf der Arbeit war, doch er kam nicht zurück, als er es angeblich sein sollte. Mit leerem und auch kaltem Blick blickte ich ihn an.
"Mein Bruder. Er ist verschwunden. Er kam nicht von der Arbeit zurück. Ich suche ihn." erklärte ich, dass mein Bruder ein Jäger war, musste er nicht wissen. Auch wenn mir der Blick in Deans Augen schon damals bekannt vorkam. Mein Bruder hatte den selben, aber damals wusste ich noch nicht von seiner 'Arbeit'. Er hatte mir nie erzählt, dass sowas tat. Dass er diese Viecher jagte. Ich hatte auch nicht rausgefunden, warum er damit angefangen hatte. Ich hatte nichts in seinen Aufzeichnungen gefunden, was irgendwie darauf hinweisen würde.
"Hast du deinen Vater wieder gefunden?" wollte ich schließlich doch ein wenig interessiert wissen. Er hatte in der Vergangenheit gesprochen. Vielleicht hatte er ja Glück gehabt und ihn wieder gefunden.
Jetzt konnte ich ihn ein bisschen verstehen. Aber dass er mir nicht gleich gesagt hatte, dass er seinen Vater suchen musste, verletzte mich auch jetzt ein wenig. Ich hätte es verstanden. Ich hätte auch nicht weiter gefragt, ich wusste, wann er nicht weiter drüber sprechen wollte. Mein Blick wurde etwas weicher. Trotzdem war ich immer noch verdammt sauer auf ihn, und verdammt verletzt.


Auf ihrem Gesicht zeigte sich keine Regung als ich meinen Dad erwähnte. Sehr gut denn Mitleid oder sowas wollte ich nicht.
Mit dem was sie sagte hätte ich jedoch nicht gerechnet denn sie erzählte mir was sie bedrückte. Das ihr Bruder verschwunden war. Bevor ich nach haken konnte fragte sie ob ich meinen Dad wieder gefunden hatte. Was sollte ich ihr sagen?
Die Wahrheit du Idiot? Ok denn irgendwie war ich ihr das schuldig. Aber was sollte ich ihr sagen? Ja hatte ich aber nun war er tod weil er seine Seele für mich verkauft hatte? Eher nicht.
"Sam und ich haben ihn gefunden aber er ist kurz darauf bei einem Unfall ums Leben gekommen" gestand ich und wollte mich jetzt nur noch auf ihren Bruder konzentrieren. Mein Jäger Instinkt war nun aktiviert. Menschen verschwanden nicht einfach und langsam aber sicher war ich überzeugt davon das ich damals Recht hatte. Das Jack ebenfalls einer von uns war oder zumindest irgendwas in der Art denn in seinem Blick lag etwas was klar und deutlich zeigte das er Dinge gesehen hatte die einen veränderten. Die einem von Grund auf änderten.
"Was ist mit Jack passiert? Seit wann ist er verschwunden?" fragte ich nach und wenn sich das hier zu einem Fall entwickeln sollte dann müsste ich Sam einweihen denn ihren Bruder zu finden wäre meine Möglichkeit es irgendwie wieder gut zu machen. Vielleicht würde sie mir erlauben die Suche für sie fortzusetzen.
Was wenn es tatsächlich darauf hinausläuft? Das er ein Jäger war? Was dann?
Gute Frage. Ich müsste Katherine Fragen stellen die ihr komisch vorkommen würden und wenn es hart auf hart kommt müsste sie erfahren was wir vermuten und was ich wirklich mache.
Aber was blieb mir anderes übrig? Dann wäre es so. Dann würde sie erfahren was ihr Bruder war und was ich war und dann würde sie wahrscheinlich Angst vor mir haben doch das musste ich in Kauf nehmen. Hauptsache ich würde Jack finden.

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